Das erleb ich so:

Morgen kommt die Eva an...

...kommt mit ihren Gaben.

Ich sitze hier und langweile mich doch tatsächlich während meiner beiden letzten Stunden in Kanada! Und warum? Weil ich die fixeste Packerin der Welt bin!

Ich hab erst heute, am Abflugtag, mich dazu überwinden können, mal in meinen Sachen zu kramen. Aber ich hatte ja auch viel zu tun die letzten Tage:

Da bin ich nämlich doch noch ein bisschen auf Kanadatour gegangen und habe Quebec, Kingston, Toronto und noch einmal Ottawa besichtigt! Dies alles mit der netten Familie Schneider (Eltern und Geschwister von Annika) in einem supercoolen Auto mit Dvdplayer, weshalb wir wohl das ein oder andere Naturwunder verpasst haben. Und doch wurde mir ein aussergewöhnliches Erlebnis zuteil: Ich habe einen Elche gesehen!

Naja, ich will euch jetzt hier nicht zuviel vorausnehmen, schließlich muss ja noch was zum erzählen übrig bleiben, denn stellt euch vor: Morgen schon kann ich wieder die frische deutsche Luft schnuppern!

Das Ende naht

Ich hab mich schon lange nicht mehr gemeldet und jetzt ratet mal, warum: Ich hatte Spaß!

 

Die Schule ist jetzt endgültig vorbei, ich hab mich von der Hälfte der Schüler schon verabschiedet, viele Freunde sind schon im schönen Frankreich auf Tour mit dem Orchester, Lou zum Beispiel, die mir das schönste Abschiedsgeschenk überhaupt gemacht hat; ein Buch, von dem wir öfter geredet haben, eine CD mit den schönsten Quebecoisliedern (ich muss immer heulen, wenn ich sie höre) und einen ellenlangen Abschiedsbrief...

Ausserdem hab ich ein exklusives Orchestertshirt (obwohl ich nicht mal drin bin) mit allen Unterschriften und guten Wünschen =)

Von den anderen hab ich mich bei netten Abenden im größten Stadtpark (Fussball und Gitarre) verabschiedet oder natürlich beim großen Ball! Das war eh der Knaller, wir haben uns echt schon voll klischeemäßig vorher alle zusammen zurecht gemacht und hatten dann eine sehr lustige Busfahrt mit den riesigen Kleidern vor uns... wir waren die Attraktion schlechthin!

Im Hotel dann (hübschhübsch wars da) wurde gegessen, wobei die Torten natürlich am besten waren, wurden Preise verliehen (Zuspätkommer, Sozialster usw...) und ordentlich die Tanzfläche aufgeheizt! Danach wurde noch ein Weilchen bei Catherine chillig diskutiert bis ich mich dann um sieben auf nach Hause gemacht hab, um mich seelisch auf einen Babysitterjob bei einer Hochzeit vorzubereiten, die, zwei Stunden nördlich von Montreal, ganz elegant an einem See stattfand, wobei ich mich eher um die Zweijährige und den sechsmonatealten Engel gekümmert habe... Ordentlich Mückenstiche hab ich mir natürlich trotzdem eingefangen.

Aber nicht nur da! Weiter ging das Feiern nämlich gestern bei einem Camp mit der Schule, auf einer kleinen Insel im Wald etwa eine Stunde von der Stadt entfernt, ein "Après-Bal".  80 Leute meiner Stufe haben also lustig eine ganze kleine Insel (man musste durchs Wasser waten um hinzugelangen) mit Zelten besiedelt!

Da gab es natürlich das obligatorische Gitarrenspiel und Marshmallowgebrate am Feuer, aber auch ein Feuerwerk, eine Flöte und sogar jemand mit leuchtenden Jonglierbällen! C´était "le fun"!!!

Tja, die Verabschiedungen sind jetzt schon zahlreich und vor allem schwierig zu kalkulieren, weil ich nie weiss, wann ich wen noch zu Gesicht bekommen werde. Es kommen nämlich noch Haufenweise Festivals auf mich zu; "Jean-Baptiste" (keine Ahnung, was man da feiert), der Nationalfeiertag von Kanada und das legandäre "Festival de Jazz", was eine ganze Woche lang andauert.  Ausserdem freu ich mich schon auf eine kleine Torontotour!

 

Jaja, die Zeit vergeht wie im Fluge und bald schliess ich euch deutschen Leutchens schon wieder in die Arme!

Viel um die Ohren...

Salut mes ami(e)s! J'ai tellement envie d'écrire en francais, mais je le laisse... pour vous=)

 

Ich denk in letzter Zeit immer mal wieder, dass mir das Franzoesische bestimmt fehlen wird, wenn ich wieder im alten Deutschland bin, schon verrueckt, was? Ueberhaupt  bin ich in letzter Zeit ein wenig im Zwiespalt, weil ich gerne noch hierbleiben wuerde (ich weiss, das geht sowieso nicht) aber euch natuerlich doch alle ein wenig sehr vermisse... Naja, mir bleiben noch 7 Wochen, unglaublich, wie die Zeit vergeht...

Wie ihr an den Fotos erkennen koennt war hier in den letzten Wochen jede Menge los. Das Schuljahr neigt sich dem Ende entgegen und somit kommen zwar die Abschlusspruefungen (um die ich mich wohl druecken werde) aber auch nette Sachen, wie der Ball, jede Menge Musikfeste und Wettbewerbe und mehr Freizeit (in der man eigentlich lernen sollte) auf einen zu.

So war ich an dem vergangenen viertaegigen Wochenende gar nicht erst gross zuhause sondern wurde vom Fechten, einem Wettbewerb in Sherbrooke mit dem Orchester, einem Ausflug nach Ottawa und einem Kinobesuch in Anspruch genommen.

Hier ist es im moment eher fruehlinglich, aber am Sonntag in Ottawa hatten wir unheimlich Glueck mit dem Wetter, sodass wir munter die wunderschoenen Tulpen betrachten konnten, das ist im Moment ein riesiges Festival da: magnifique! Diesen kleinen Ausflug unternahm ich mit der braunhaarigen Annika und zwei Studenten, die sie von ihren irischen Tanzabenden kennt, Xu Fei und André, total witzige Jungens, die unglaublich gut infoermiert waren und somit unsere Reiseleiter spielen konnten. Natuerlich haben wir auch das riesige Kunstmusem besichtigt (wir hatten ein Glueck: Es war das erste Mal seit 20 Jahren eintrittsfrei): Ne tolle Sache, was es da alles gab, ich war hin und weg! ueberhaupt mag ich die Stadt, es ist sehr schoen, das Parlament und alles drum und dran, aber halt nicht zu schoen, es wirkt nicht wie eine Tortenstadt =).

Beim Wettbewerb haben wir mal wieder abgesahnt, haha, es war ein aeusserst spassiger Tag und wir haben sogar auf dem zweistuendigen Rueckweg ordentlich im bus gesungen, wie es sich gehoert, sodass ich doch glatt wieder Chorweh bekommen hab...

Tja, jetzt (da Journalismus vorbei ist xD) mach ich mich auf zu dem riesigen Musikkonzert unserer Schule. Ich sollte zuerst bei einem Stueck, was eine Mitschuelerin geschrieben hat und was alle Schueler fuer die Lehrer singen sollten Klavier spielen, leider haben wir aber ein bisschen wenig gesprobt =), deshalb singen sie jetzt son alten Krams... trotzdem bin ich natuerlich mit singen und Fagott spielen schwer beschaeftigt.

Ach, so ein Mist, jetzt hab ich vergessen von meiner 20 Kilometertour mit den Pfadfindern durch die Natur Quebecs zu erzaehlen, das war auf jeden Fall auch abendteuerlich und Fotos folgen hoffentlich bald!

Mein munterer Monatsanfang =)

Der Mai ist da! Etwas grau und verregnet, aber er ist da. Und damit bleiben mir doch tatsächlich nur noch zwei Monate! Einerseits denke ich: "Wie die Zeit doch vergeht...", andererseits hab ich schon wieder viel erfahren, erlebt und bin natürlich um einiges weiser geworden, sodass ich dies jetzt bestimmt nicht alles in eurem Bericht unterbringen kann...

 

Fangen wir also einfach mal bei dem vergangenen Wochenende an. Freitags ging es munter zum Fechten, ohne Annika, da sie ein riesiges Konzert mit ihrem Chor vorzubereiten hatte; sodass ich den netten Lehrer zwar für mich allein hatte und ganz viel gelernt habe, aber dafür auch ordentlich lange Vorträge über die Philosophie des Fechtens allein durchstehen musste...

Ich konnte mich danach aber bei ein bisschen Sport wieder erholen, ohja, erholen, denn ich war Zuschauerin bei einem etwas anderem Basketballspiel und zwar mit Rollstühlen! Annikas eine Gastschwester hat mitgemacht, nicht weil sie behindert ist, sondern nur aus Bewegungslust oder so, auf jeden Fall kam mir das Spiel sehr viel gewalttätiger vor als normale Spiele, aber ich muss ja auch gestehn: Ich, als vielleicht nicht ganz so große Sportguckerin, hab nicht allzu viele Vergleichsmöglichkeiten. Nach einer knappen Niederlage (vielleicht haben wir nicht genug angefeuert, Annikas andere Schwester hat uns nämlich mit lustigen "Was für ein Hund bist du"-Fragespielen abgelenkt, ah, ich bin ein Pudel!) wurde ich dann doch tatsächlich im Auto nach Hause gefahren, ein völlig neues Lebensgefühl, das war die dritte Autofahrt in drei Monaten!

Nach wenig Schlaf ging es Samstag morgen um acht (!) zum Bazar der Pfadfinder, wo wir ganz viel Ramsch an gierige Leute verkauft haben und viel Geld eingenommen haben, obwohl ich ja gemerkt habe, dass Feilschen nicht so meine Stärke ist...

Wir haben in den verrücktesten Klamotten draussen wildfremde Leute angesprochen um Werbung zu machen, uns die Beine in den Bauch gestanden (neun Stunden lang) und ich wurde gleich von drei Kumpanen/innen auf sehr langsamem Deutsch angesprochen (das deutsche Bier ist hier äusserst beliebt und ich arme soll dann immer fachsimplen)...

Naja, nächste Woche gehts mit den Mädels ins Frühlingscamp (juhu, Natur), eine Überraschungs-Wanderunternehmung.

Auf dem Rückweg hatte ich dann noch eine außergewöhnliche Begegnung mit einem vermeintlichen zwinkernden Cowboy, der in der Metro Obertöne gesungen hat, woraufhin ich, die warscheinlich einzig Wissende im Abteil, fassungslos über das Können, erstmal zuhause im Bad angefangen habe zu üben. Ich will das lernen!

Tja, nachdem ich dann abends noch mit den beiden Annikas und einer mir bis dahin noch unbekannten Tatiana irisch tanzen war (das war ein Spaß) während das Hockeyspiel lief (Noooeeiiiin, wir haben verloren und sind jetzt raus, ich leide mit Montréal xD) und wir bis tief in die Nacht hinein getratscht haben, war heute doch eher ein ruhiger Tag mit Schlaf, Musik und kleinem Stadtbummel, bevor morgen wieder die Examen über mich herfallen.

Letzte Woche haben mich Französisch und Mathe gequält, jetzt geht es mit Musiktheorie und nochmehr Mathe weiter, hach, das Leben ist schwer...

Aber: Meine Improgruppe (naja, also eigentlich bin ich ja nicht richtig aktiv) ist natürlich durch meine Anwesentheit und mein gloreiches Voting doch tatsächlich ins Montréaler Finale gekommen, was Anfang nächster Woche stattfindet, eine äußerst spannende Angelegenheit (man könnte fast meinen, ich stelle das noch über Hockey)!

Der letzte Improabend war für mich ein Highlight, ich habe doch wirklich fast alles verstanden (dank der Hilfe der überaus lieben Laurence), es war urkomisch (wir wurden vor lauter Lachen schon schräg angeguckt und das ist nun wirklich nicht leicht beim Impropublikum) und danach hab ich zum ersten Mal mit großer Sicherheit auf Französisch geträumt! Ha, auch wenn es ein leicht schräger Traum war (Lou hat Frösche gegessen), ein voller Erfolg!

 

 

Hallo Mr. Sommer!

Ihr glaubt es kaum: Obwohl ich doch tatsächlich noch am Anfang dieses Monats noch einen Schneesturm mit eigenen Augen gesehen hab (und das im April), ist es jetzt, knapp drei Wochen später, 25 Grad warm! Die Leute um mich herum flippen völlig aus, in der Schule laufen alle mit Minikleidchen und Flipflops rum und mir wurd schon gesagt, dass die liebe Lou (meine Cellofreundin hier) gleich zwei Swimmingpools hat, die wir demnächst auch ordentlich nutzen werden!

Heute allerdings, an einem lauen Sommertag, sitze ich doch tatsächlich mit Annika in einer Sportkneipe, weil ich sie (loyal wie ich bin) zu einem Bvb-Bayernspiel begleiten musste und das als waschechte Schalkerin ;)... Naja, danach besichtigen wir aber noch ein wenig das Viertel, es ist nämlich sehr nett hier.

Gestern abend waren wir erstmal noch nach dem Fechten in Begleitung von 20 zum Tode geweihten Timbits (die besten kleinen Teigkügelchen der Welt, die es leider nur hier bei Tim Hortons) bei der Rolltreppenkirche, von der aus man über ganz Montréal sehen kann... Es war wunderschön, vor allem bei den angenehmen Temperaturen und die Krönung des Abends war ein kostenloses Sushimal (ich mags doch, nur ohne Fisch xD) im Restaurant, in dem Annikas Gastmutter arbeitet.

Gleich werden erstmal Brownies für die Pfadfinder gebacken, wir gestalten morgen dasTreffen mit deutschen Spielen. Natürlich nach dem Rezept der guten Rodaba, bei der ich letzte Woche ordentlich hausfräuliche Fähigkeiten gelernt hab, wie man ja nur unschwer auf den Bildern erkennen kann. Die kleine Nichte hat uns gesellschaft geleistet und auch tatkräftig mitgeholfen, sie hat mir ein nettes Bild gemalt, auf den sie sechs! mal ihren Namen geschrieben hat, weil ich mir den beim besten Willen nicht merken konnte (wer, um Himmels Willen heisst auch Morsale?) und will jetzt unbedingt demnächst mit mir telefonieren... Und vielleicht trau ich mir das sogar zu, ab und an klappt das Französisch jetzt nämlich doch ganz gut, hab sogar mein Examen bestanden und lese jetzt ein Buch im Unterricht, welches ich komplett verstehe...

Dumdidum, Annika flippt hier fast aus, für Dortmund siehts anscheinend nicht so dolle aus, das wars also erstmal kurz =)

 

Tadda!

Hier kommt ein Minibericht!

Ich hab euch ja versprochen schon bald bald wieder zu schreiben und weil ich meine Mails irgendwie in letzter Zeit nicht beantworte (kanadischer Stress) und so: hier ein kleines Lebenszeichen.

Ich werde nie wieder meine Winterjacke anziehen! Es ist hier doch tatsächlich jetzt immer so um die zehn Grad warm, ich weiss, in Deutschland ist schon die Hitzewelle ausgebrochen, aber ich bin über das bisschen Wärme unglaublich froh, wir waren sogar am Mittwoch in der Mittagspause draussen und ich musste meine kläglichen Häckisäck- (wie zum Teufel wird das geschrieben) Künste unter Beweis stellen, was mit einem nassen Stoffball und einer schmutzigen Evahose endete... Ich hab auch beschlossen, jetzt zwei Mal die Woche mit dem Radel zur Schule zu kurven, auch wenn mich das über eine halbe Stunde kostet und der Verkehr grausam ist.

Aber ich bin ja sportlich, nicht nur auf diese Weise: Annika (blond) und ich gehen doch jetzt tatsächlich zum Fechten! Es ist superlustig, wir durften am Mittwoch schon gleich einen Simulierbauch pieksen und uns tun die linken Wadenmuskeln weh =) Der Trainer ist total lustig, sehr gespächsfreudig und ziemlich unverständlich, sogar für die gute Annika, die ja jetzt ein Jahr lang trainiert hat, merkwürdige Englischakzente zu verstehen... Eins haben wir aber verstanden: Wenn wir unglaublich motiviert sind, können wir dreimal die Woche dahin!

ABER...

Der Stress! Schule, Chor, Orchester, Fagott, Klavier, Pfadfinder und und uuuuund: Ich hab jetzt endlich ein Babysitterangebot und hoffe natürlich, dass mich demnächst auch noch ordentlich oft um ein 10monatiges Kind kümmern darf!

 

Morgen hab ich mal wieder einen der berühmten pädagogischen Tage und danach ist Wochenende, ich treff mich also mit Rodaba und Annika und mit wer weiss noch wem und geh auch endlich mal mit meiner Gastschwester was machen und zwar in ein Kino, was nur zwei Dollar kostet, ältere Filme spielt und wo ich schon Stammkundin bin ;)

 

Achja, noch kurz zum Abschluss: Ich hatte letztes Wochenende ein riesiges Chorkonzert mit ca 1000 Besuchern und 400 Mitmachleuten (och, son Mist, mir fällt das Wort dafür grad beim besten Willen nicht ein), wir, der Schulchor, haben mit einem anderen superguten Schulchor und dem Orchester des Konservatoriums die Schöpfung von Haydn gesungen. Zwei einhalb Stunden und zwar stehend, weil es zu wenig Platz zum Sitzen gab! Aber zum Glück gabs ´ne Pause und um ehrlich zu sein, hat sich doch der eine oder andere mal unauffällig niedergelassen... Das Ergebnis der ganzen Quälerei war auf jeden Fall wunderschön!

Der Frühling kommt!

Endlich, endlich, ENDLICH schreib ich mal wieder einen meiner kleinen Berichte, es tut mir wirklich leid, aber wie ja die meisten von euch eh wissen, war ich in letzter Zeit ein kleines bisschen abgelenkt...

Da wurde also fast der Olympiatower bestiegen (es war unglaublich windig), fast nach Vaudreuil gefahren (wir hatten kein Kleingeld) und auf einer halben Bahn geschwommen, was ein Vergnügen! Nein, wir haben natürlich auch ganz ordentlich alles besichtigt, was es zu besichtigen gibt, dabei noch den besten Eisladen der Welt gefunden, Mango und Zitrone, die beste Mischung der Welt, und bei der schönsten Aussicht auf dem Mont Royal (der Stadt"berg") unglaublich gefroren. Alles in allem also ein großer Erfolg!

Aber apropros frieren- es wird jetzt sogar hier ein bisschen wärmer und der Schnee beginnt zu schmilzen und ich bin doch ziemlich froh drüber, ich meine der Schnee und ich waren dicke Freunde, vor allem, wenn die Schule wegen ihm ausfiel, aber irgendwann reichts dann doch mal!

 

In der Schule läuft es mittlerweile eigentlich ganz gut, ich habe doch tatsächlich mein Matheexamen bestanden, ok, nur knapp, aber immerhin, ich hab die Hälfte der Aufgaben  französischmäßig erst gar nicht verstanden! Aber bei meinem Französischexamen hab ich gar nicht sooo ein schlechtes Gefühl und wir haben bei einem Musikwettbewerb hier grandioserweise einen ersten Preis mit dem Blasorchester gemacht! Ich war ganz aus dem Häuschen, bis mir jemand mit gelangweilter Stimme erzählt hat, das wäre ja jedes Jahr so und somit ganz normal, ich solle mich mal wieder schön abregen :)

 

Also ich habe seit den Ferien so viel erlebt, dass ich das leider nicht in allen Einzelheiten schildern kann, habe mich mit allen möglichen Leuten getroffen (keine Sorge. es waren viele viele Franzosen dabei), war auf dem St-Patricks-Day (so wie Karneval, nur grün und leider leider ohne Bonbons), hab gefeiert (so richtig, aber natürlich auch Ostern mit einem riesigen Brunch mjammjam), lustige Spielenachmittage veranstaltet, gekocht (ohja, ich und Obstsalat), geshoppt, bin ins Kino gegangen, hab Impros besucht, mir Annikas Chorkonzert  angehört und ordentlich für das meinige bevorstehende geprobt.

 

Und jetzt ratet mal: Ich bin dieses Wochenende auch endlich mal aus Montreal rausgekommen!

Und zwar ging die Reise in den Norden, in ein Haus ohne Elektrizität und Wasser mitten im Wald und das alles mit den Pfadfindern. Leider konnte die liebe Annika nicht mit, aber im Endeffekt war das ganz gut, so war ich nämlich ganze drei Tage allein unter Franzosen. Das war ein Spaß! Da wurde gesungen und gepantomimt, gelanglaufskiert und gegessen!

Es war ein wunderschönes Plätzchen mit viel Sonne über Tag und tausend Sternen bei Nacht und -ihr glaubt es kaum- vielen uralten Bäumen.

Es war auf jeden Fall eine Erfahrung für sich, die erste Nacht war trotz Feuer die kälteste Nacht meines Lebens, ich habe seit längerer Zeit nicht mehr geduscht xP und hab einen super Sonnenbrand und Muskelkater von Langlaufski fahren (worin ich natürlich naturbegabt bin, neun Stürze xD). Es geht mir also rundum gut!

Ab und zu vermiss ich hier natürlich auch den einen oder das andere, aber wenn ich daran denke, dass ich in zwei Wochen schon die Hälfte "geschafft" habe... die Zeit vergeht eigentlich wie im Fluge! Ich hab bestimmt ganz viel vergessen zu erzählen- naja, jetzt bin ich ja nicht mehr abgelenkt und beeil mich mit dem nächsten Bericht vielleicht ein bisschen mehr!

 PS: Danke für die tollen Sachen: mein Zimmer sieht schon viel evalicher aus!

 

PPS: Fotos folgen hoffentlich bald...

Nuit blanche und Co

Aaaaaaaaaalso (manchmal ist es irgendwie etwas schwierig, einen gelungen Anfang zu schreiben und dann muss einfach irgendein Wort erstmal dahin^^), in der letzten WOCHE hab ich nicht so viel erlebt, dafür hab ich jetzt aber FERIEN und da erleb ich natürlich ganz viel!

Obwohl am letzten Dienstag war ich zum Beispiel bei Miriam, hatte ganz viel Spaß und hab zum dritten Mal in Folge Kisch (schreibt man das so?!) gegessen, das ist hier anscheinend sehr beliebt und auch äußerst schmackhaft.

Und am Wochenende war ich bei Hannah (nur nochmal zur Sicherheit: das sind zwei andere Deutsche, die man auch auf meinen Bildern bewundern kann und ich weiss, ja, ich mach zu viel mit Deutschen) wir haben die ganze Zeit Britneys Spears und die Königin der Nacht geschmettert (hm, mein Musikgeschmack wird etwas komisch) und dann waren wir auf einer lustigen Party, wo dann natürlich auch ganz viele Franzosen waren, die alle komischerweise total gut Gitarre spielen konnten und überall lagen Skizzen von dem Gastgeber rum, der gerade auf dem Cegep (das ist sowas wie die Oberstufe, nur eine eigene Schule, die schon spezifisch auf die Berufe der Leute hinzielt) künstlerisch weitergebildet wird.

Mir fällt dabei auf, dass bis jetzt auf allen Parties auf denen ich war musiziert wurde, was ja nur für die Kanadier spricht.

Am nächsten Morgen wurde ich dann unsanft geweckt, Annika hatte bei Hannah, wo ich übernachtet hatte, angerufen und teilte mir mit, dass meine Gasteltern nicht wüssten, wo ich wäre! Tja, der Vater hatte leider vergessen, dass ich ihm das am Tag zuvor mitgeteilt hatte, oder vielleicht hat sich mein Französisch halt doch nicht so verbessert =) auf jeden Fall konnte ich die Sache klären, es gab weder Hausarrest noch Essensentzug und ich konnte munter zur NUIT BLANCHE gehen!

Die Nuit Blanche ist eine Art Festival, bei dem eine ganze Nacht lang in ganz Montréal überall ca 300 Vorführungen und andere Spektakel umsonst anzuusehen sind. So traf ich mich also Samstag um acht mit ungefähr 20 Leuten meiner Stufe, die natürlich alle etwas an unternehmen wollten und so teilten wir uns ziemlich schnell auf und es bildete sich die lustige Gruppe von Hannah, Annika (braun), Lou (eine französische Mitschülerin), Lous Freund, von dem ich leider peinlicherweise den Namen vergessen habe und mir.

Zuerst wurde das großartige Feuerwerk (feu d´artifice) bestaunt und sich mit Ahornsirup gestärkt. Dieser wird in den Schnee gegossen und kann dann mit einem Holzstäbchen zu einem Lolli aufgerollt werden, der zuerst sehr schmackhaft und dann viel zu süß ist.

Nachdem wir uns alle also die klebrigen Hände im Schnee gewaschen hatten, gings weiter zu einer Gospelchor! Wir standen über eine Stunde an, wobei wir die Bekanntschaft einer netten Französin (also so wirklich aus Frankreich!) machten und zwar dadurch, dass ich die Geschichte von Ferdinand dem Stier, die keiner kannte, in meinem stockeneden Französisch zur Unterhaltung beitrug und sie daraufhin sehr schmunzeln musste =).

Das Konzert war mitreissend, im wahrsten Sinne des Wortes, Hannah und ich haben natürlich ordentlich mitgeklatscht und geschwungen.

Anschließend gings zum Planetarium, es war mittlerweile schon zwei Uhr nachts, da war es kein Wunder, dass die kleine Evimausi^^ (ne, Charlott) bei der nervigen Stimme des Moderators unter dem Sternenhimmel erstmal kurz eingenickt ist. Aber ich wurde wieder munter und zwar in einer Mittelalterbar ín der Molière aufgeführt wurde! Zwischendurch konnte auch getanzt werden und vorher hatten uns noch mit einem Biberschwanz gestärkt (keine Sorge, das ist ein Gebäck). Zum goldenen Abschluss gabs noch ein Umsonstfrühstück, für das wir mal wieder eine Stunde anstanden und uns die Zeit mit Weihnachtslieder pfeifen vertrieben und was dann leider kläglicherweise nur aus einem Joghurt und einem Minibrot bestand.

Aber nachdem Annika und ich um sechs zu Hause waren und ein bisschen geruht hatten, haben wir uns natürlich noch ein zweites Frühstück bei ein bisschen Scrubs gegönnt.

 

Das Wochenende war also ein voller Erfolg und jetzt lass ich doch mal den Rest der Ferien auf mich zukommen, gestern hab ich mit den beiden Annikas einen Beautytag gemacht, eine Stunde im Schwimmbad (es war unglaublich kalt, sogar für die Eisschwimmerin Eva XD) und dann eine Schokomaske bei einem Film über Snowborder (sehr passend).

Tja, der Trip nach Quebec, der eigentlich heute stattfinden sollte, ist leider ausgefallen, weil Annikas Gastvater seine Sitzung abgesagt bekommen hat, er hat uns aber versprochen, dass wir Anfang April fahren, ich bekomm also doch noch einiges zu sehen, jupijupidu, obwohl, in Montréal ist ja auch immer was los!

Von weiteren Abenteuern

So schnell vergess ich euch einfach und schreib zwei Wochen lang einfach keinen Bericht. Aber ich muss mich doch jetzt mal wirklich meiner Fleißigkeit rühmen, bis jetzt wisst ihr ja wirklich viel von dem, was hier so los ist... Für die letzten zwei Wochen müssen wir das jetzt nachholen.

Das gestaltet sich ein bisschen schwierig, weil ich nicht mehr so genau weiss, was ich eigentlich letzte Woche gemacht hab... Also berichte ich nur von den beeindruckensten Sachen.

 

Irgendeinen Donnerstag war ich zum Beispiel einfach mal alleine im Museum. Oder wollte es zumindest =). Denn die liebe Eva hat mal wieder den Weg nicht gefunden :). Dafür aber ein tolles Hardrockcafé, wo mir erstmal ein Verkäufer eine Mitgliedskarte andrehen wollte...ja, an dem abend wurde ich ständig angequatscht, von einem total lustigen Opa, der mir unbedingt irgendeinen Weg erklären wollte, einem Verkäufer, der mir kostenlos leckeren Fisch angedreht hat (mjam) und einem schrecklichen Museumswärter. Ja, nach endlosen Suchen hab ich nämlich dann glücklicherweise doch eine Ausstellung gefunden, die netterweise auch noch umsonst und sehr interessant war. Ganz gemischt, ein Picasso, ein Monet (juhu), ein Bräugel und noch ganz viel mehr, auch viel modernes Zeugs, z.B. ein genialer Film von einer Nonne, die einen Schleierkampf vollbringt, naja, ich will euch nicht langweilen, guckt´s euch einfach selbst mal an^^.

Am vorigen Wochenende hab ich mich mit den beiden Annikas (nacheinander) getroffen. Mit der braunhaarigen hab ich mir am Freitag bei ihr einen der schlechtesten und somit lustigsten Filme angeguckt, die ich kenne und das auf Französisch (naja, Quebecois), keine Sorge, es war nicht schwierig der Handlung zu folgen, sie haben die ganze Zeit grauenhaft gesungen und getanzt und merkwürdige Mangaträume gehabt, ich glaube, es gab keinen Zusammenhang, außer, dass es allen schlecht ging. Auf jeden Fall war es lustig, auch wenn das Vergnügen Zeit gekostet hat, Annika wohnt nämlich 1 1/2 Stunden entfernt...

Da hatte ich es mit der blonden Annika am Samstag und Sonntag leichter, wir haben uns einfach in der Stadt getroffen und das ganze Wochenende mit den Pfadfindern Crêpes gebacken und jetzt bin ich kugelrund, ich hab nämlich auch mal genascht...

 

Tja, in der darauffolgenden Woche war ich bei gleich zwei Impros, wir haben nämlich in der Schule so Umweltprojekttage und da gab es verschiedene Aktionen, die jetzt nicht unbedingt alle mit Umwelt zu tun hatten und dazu gehörte auch eine Mittagspausen-Improeinlage, außerdem eine Show (die Leute an meiner Schule können unglaublich gut a capella singen, wie roboter tanzen und Grease performen) und ein Selbstbewusstseinskurs, an dem ich natürlich erstmal teilgenommen habe =) und Grimmassen schneident rumgerannt bin. Es ist überhaupt toll, wie engagiert hier die ganzen Schüler sind, es gibt hier viel mehr Projekte, alle üben ständig freiwillig und als es um eine Abstimmung zu einer Reform ging, war die Hälfte der Schüler richtig interessiert, wenn nicht sogar aufgebracht. Das könnte uns in Deutschland nicht passieren:)

Weitere prägende Erlebnisse der letzten Woche waren ein indischer Abend an Annikas Schule, ein langer Spaziergang auf den Mont Royal ( die Aussicht war einfach fantastisch und strahlendes Wetter!) eine merkwürdige Monopolyspielparty und ein DVD-Abend mit meiner Klassenkameradin Rodaba (endlich mal musste ich französisch reden), bei dem ich Unmengen von afghanischem Essen bekommen habe, ja, ich habs hier schon gut^^.

Ich hab jetzt bestimmt die Hälfte vergessen, aber das macht nichts, wichtig ist einfach: hier ist was los.

 

Oh, ganz kurz noch: Der Valentinstag war toll! In der Mittagspause gabs eine riesige Show, so Herzblatt mäßig und dann wurden die Rosen verteilt, aber nicht einfach nur so, wie bei uns, sondern mit Spiel und Gesang, es war total lustig, weil auch immer neue Verteil-Gruppen kamen, die den Unterricht gestört haben, hihi. Ich hab leider keine Rose abgesahnt, dafür hat mir Rodaba typisch valentinische Schokolädchen geschenkt, total nett.

Also jetzt bin ich mal gespannt auf Ostern... Ich hab übrigens nächste Woche Frühlingsferien, juhu, dachte ich, nein, ich muss ein riesiges Englischprojekt machen und ein Stück komponieren! Na, ich hab bestimmt trotzdem Spaß!

 

Schon wieder eine Woche rum!

Diese Woche ist tatsächlich wie im Fluge vergangen! Ich war mal wieder bei der Impro und schon wieder hat meine Schule gewonnen (diesmal waren die Gegner aber auch schlechter)! Und am Donnerstag war ich dann doch wirklich bei noch einer! Aber eine ganz andere Sorte... Musikimproviation... Der Bruder einer Schulkameradin ist nämlich abends mit seiner Band in einem Club zu einem Match (ich find diese Form der Unterhaltung (Battles) einfach so lustig) angetreten. Das lief im Prinzip wie die Theaterimprovisation ab, nur, dass die dann halt zu einem Thema musizieren mussten, da gab es dann sowas wie: Die Schöpfungsgeschichte, Japan oder Filmmusik, wobei dann ein kleiner Stummfilm gezeigt wurde, den sie vertonen mussten und und und... Es war äußerst amüsant, natürlich hat die Band des Bruders dank unseres Votings gesiegt und auch sonst war es ein gelungener Abend. Ich knüpfe ja jetzt ohnehin unglaublich viele Kontakte^^ , ich hab schon ein Kinodate mit meiner netten Französischsitznachbarin, hab Annikas nette brasilianischen Freunde beim Shoppen kennengelernt und wurde von ein paar Orchsterleuten gefragt, ob ich nicht mit in eine Karaokebar will, was ich aber leider absagen musste, weil-

mein Gastbruder Simon seine riesige Fete am Samstag gefeiert hat! Annika (blond^^) war da und wir hatten unglaublich viel Spaß. Die Freunde sind alle total nett und es war wirklich lustig. Nur ein paar Ausschnitte: Wir haben mitten in der Nacht angefangen zu musizieren (zum Glück waren die Nachbarn nicht da) und sind um fünf Uhr morgens zu McDonalds getrabt... jaja, es war was los. Nur haben Annika und ich leider den Zauberer verpasst, der als Simons Überraschungsgeschenk eine Stunde lang getrickst hat (für 500$, naja, wer das Geld hat...), weil wir nämlich die Zuspätkommer davon abhalten mussten nach unten zu stürmen und die Show zu stören. Es kamen natürlich promt 5 Minuten nach Beginn 7 Leute und dann nochmal 6, denen wir klarmachen mussten, dass sie jetzt mit uns eine Stunde lang ohne Essen und Trinken leise warten müssen, ja, das fanden die natürlich ganz toll, aber es ging dann doch, wir hatten auch so Spaß... Annika und ich haben aber meistens Enlisch geredet oder aber den guten Franzosen mal ein bisschen Deutsch beigebracht ;)...

Allerdings war das Wochenende natürlich auch vom Französischen geprägt, denn Sonntag Abend war ich zum Abschluss der Woche mit Annika bei den französischen Pfadfindern! Eine sehr lustige Truppe und wir sind auch schon mitten drin, nächste Woche veranstallten die nämlich ein riesen Crêpesessen um Geld für ihre Fahrten einzunehmen und wir helfen natürlich tüchtig mit, so machen wir uns am Samstag daran jeder 70 Crêpes zu backen, na, das wird ein Spaß...

Auch in der Schule geht es jetzt bergauf, ich hab heute einer ganze Musikgeschichtsstunde folgen können, Mathe kapiert (ok, das hatten wir auch schon in Deutschland gemacht) und in Französisch! eine Aufgabe gelöst und das fast richtig! Ja, ich bin also voller Hoffnung und mache mich jetzt an meine Journalismushausaufgaben, wofür ich eine französische Karikatur finden, verstehen und beschreiben muss... ohje...

Ach, aber noch ganz kurz etwas zum kanadischen Essen: Ich hab jetzt endlich Poutine (ich hoffe, dass man das so schreibt) gegessen, eine montréalische Spezialität, das sind Pommes mit merkwürdiger Soße und Käse, hört sich eklig an und sieht auch so aus, ist aber ganz passabel. Vom Ahornsirup hab ich ehrlich gesagt noch nicht so viel mitgekriegt, meine Familie kocht eher französisch, aber ich muss den kanadischen Orangensaft loben: Einfach fruchtig frisch!

Montréal, Kultur, Rolltreppen und und und...

Ich schreibe jetzt einfach (mitten in der Nacht, sowohl in Montréal als auch in Deutschland) einen ganz kurzen Wochenbericht. So viel ist eigentlich gar nicht passiert, aber das, was passiert ist hatte was^^. Erstmal war ich am Dienstag beim Impromatch. Für die Leute, die sich da jetzt nichts drunter vorstellen können ( ich hatte auch gar keine Ahnung): Das ist ein 2stündiger Unterhaltungsabend an dem sich zwei Schülergruppen, die aus jeweils ungefähr 7 Leuten bestehen, im schauspielerischen Imrovisieren batteln. Es gibt an einem Abend also ungefähr 10 verschiedene Themen zu denen sich die jungen Schauspieler dann spontan etwas einfallen lassen müssen und nach jedem Thema entscheidet dann das Publikum per Karte, welche Guppendarstellung sie besser fand.

Ich habe natürlich überhaupt nichts verstanden, aber es war trotzdem urkomisch, weil die Jungs und Mädels einfach unglaublich gut sind, auch pantomimisch. Ich hab mich echt totgelacht und natürlich hat unsere Schule hochhaus gewonnen und das, obwohl die Zuschauer höchst unparteiisch gevotet haben, aber meine Stufenkameraden waren auch einfach genial^^. Also nächste Woche wieder!

Am Donnerstag war ich dann mit Annika in der Oper und das war auch grandios, zuerst einmal muss man die Toilletten echt lobend erwähnen, etwas tausend Stück, total futuristisch und sauber und echt... einfach merkwürdig. Außerdem gab es überall Rolltreppen, auch in der Oper, das Stück (der Babier von Sevilla, lief letztens auch als Kinderstück in GE) war übrigens überaus komisch, wirklich schön gesungen, tolles Bühnenbild und eher mittelmäßiges Orchester. Annika hatte die Karten über den Chor umsonst bekommen und weil es eine Art Preview mit lauter jugendlichen Zuschauern war, war die Stimmung super.

Auch am Samstag gings mit Rolltreppen weiter und zwar diesmal in einer Kathedrale am Mont Royal! Das war auch echt beeindruckens, leider hab ich keine Bilder und danach waren wir im Dunkeln Schlitten fahren! Das war lustig! Anschließend waren wir noch essen und haben ein tollen Plan entwickelt: Wir reden jetzt immer ein halbe Stunde Französisch und dann zur Belohnung 15 Minuten Deutsch und 15 Minuten Englisch. Und das tolle ist, das wir uns sogar daran halten! Heute waren wir nämlich noch zusammen in der Stadt, das Reichenviertel besichtigen, einen Film mit Annikas total lustigen Schulkameraden für den Französischunterricht drehen (ich hatte die tragende Rolle einer Zeitungsverkäuferin!) und anschließend war ich noch mit zwei (deutschen) Schulkameradinnen in einem (englischen) Schmalzfilm, der ziemlich grauenhaft war (PS: I love you).

Sonst läuft hier alles immer besser, ich hab letztens mit meiner Familie dieses lustige Tanzspiel gespielt, was die Chorleute bestimmt noch aus England kennen (ja, wir haben das hier zu Hause, Lenni!), am Freitag gab es einen Fastschneesturm (viel Schnee (40 Zentimeter) und eher weniger Sturm), alle hatten schon gehofft, dass es schneefrei gibt, das gibts hier nämlich wirklich! Ist aber leider leider nichts geworden... In der Schule läufts immer besser ab und an versteh ich was (achwas, so schlimm ist es gar nicht, ich hab letztens einen ganzen Vortrag über Musikgeschichte mitverfolgen können) und ich muss jetzt anfangen mal was zu lernen, denn die Examen sind hier äußerst wichtig^^...

Tja, soweit der Wochenbericht, ach, noch zur Kultur: wir waren heute auch fast im Museum, aber nur fast, denn dann waren wir so lange im dazugehörigen Shop, das es grade geschlossen hat, als wir reinwollten... Naja, das hol ich noch nach!

Vielleicht schreib ich euch dann etwas darüber am nächsten Sonntag!

Wochenende!

Hier kommt schon der zweite Bericht, ja, eigentlich sollte ich sowieso nicht so viel am Computer hocken, aber was soll man machen, ihr wollt ja schließlich wissen, was hier so los ist...

Es ist (bei mir) gerade Sonntag 18:02 und die drei Tage Wochenende sind wie im Fluge vergangen! Ja, DREI Tage Wochenende, denn wir hatten Freitag promt den ersten pädagogischen Tag! Den haben Annika und ich natürlich gleich genutzt und sind erst einmal auf eigene Faust die Stadt erkunden gegangen.., was uns erstmal in ein riesiges Labyrinth unter der Erde führte! In Montréal wurde nämlich (vor ewigen Zeiten schon) unter der Erde so etwas wie eine zweite Stadt gebaut, welche heute zu einem riesigen Shopping-Metro-Center umfunktioniert wurde.

Da wir aber keine Ahnung hatten, wohin wir sollten und die Orientierung da unten auch nicht besonders einfach ist (und wie ihr wisst, hab ich sowieso einige Problemchen damit^^), sind wir zuerst in einem Büroviertel gelandet und mussten uns mühsam den Weg durch eine Restaurantmeile zu dem Shoppingteil der "unterirdischen Stadt" vorbahnen.

Aber die Läden da sind dafür auch einsame Klasse! Echt, ich hab mich sofort in eine grüne Jacke verliebt und sie auch sofort gekauft und auch sonst gab es echt schöne Sachen. Nur Winterstiefel (das, was ich eigentlich wirklich brauche) sind hier rar, naja, ich muss wohl noch etwas frieren...

Außerdem gibt es hier zwar so gut wie keine Bäckereien, dafür aber unzählige Cafés, unter anderem Tim Hourtons, ein Caféskette, in der es wunderbare Bagels und Timbits gibt, das sind kleine Teigkugeln, von denen wir erstmal 20 Stück bestellt haben und die wir danach auch noch alle aufgegessen haben, also, ich fürchte man nimmt wirklich zu!

Irgendwann haben wir dann auch den Weg nach oben gefunden und die Architektur Downtown, ohmanohman, da steht eine uralte Kathedrale direkt neben einem pinken Wolkenkratzer! Ich sag euch, das hat irgendwie was!

Auch in Vieux Montréal am Flussufer ist das nicht anders, da hat uns dann nämlich Annika (ähm, die, die schon ein halbes Jahr hier ist) am Samstag hingeführt und da ist es auch echt superschön, wir hatten tolles Wetter und haben den Schlittschuhläufern auf dem Fluss zugesehen (und natürlich gleich beschlossen, dass wir beim nächsten Mal nicht bloß zusehen), mal wieder ganz viel gegessen und sind einfach so durch die Altstadt geschlendert, guckt euch die Fotos an!

Anschließend durften wir dann Annikas englische superlustige etwas chaotische Familie kennenlernen, beim (ganz amerikanischen) Hamburgeressen, und haben dabei festgestellt, wie viel leichter es doch ist, Englisch zu sprechen!

Naja, heute war eher "relaxing", wie mein Gastvater das immer so schön sagt, aber gleich gehts vielleicht noch ins Kino und überhaupt haben wir uns für die nächsten Tage schon ganz viel vorgenommen, also freut euch schon auf die nächsten Berichte!

Es geht los!

Heyho, ich bin da! Nach dem vielen GEwinke all der lieben Freunde, die mich zum Flughafen begleitet haben, 10 Stunden Flug (mit 1000 Kontrollen, Umsteigen im riesigen Paris und Zusammenbrüchen im Flugzeug, weil die Sprache so unverständlich ist), und einer Fahrt durch die nächtliche Stadt, bin ich doch jetzt schon ganze zwei Tage in Montréal und schreibe nun endlich (nach einigen Adapter- Komplikationen) meinen ersten Bericht!

 

Zuerst einmal nun zu meiner Familie: Madame et Monsieur Théberge und ihre Kinder leben in einer der besten französischen Gegenden von Montréal und das Haus ist auch wirklich schön und auch sonst ist alles ganz reizend. Ich habe mein eigenes Zimmer mit einem abenteuerlichen Schrank, den eine frühere Austauschschülerin angemalt hat, echt schnaffte^^, Internetanschluss, ein eigenes Bad und sogar ein Bett! Im Moment ist noch eine deutsche Austauschschülerin für 10 Tage hier, weil sie noch nicht in ihre Gastfamilie kann, Annika, was ganz praktisch ist, weil sie zwar ein Jahr jünger ist, aber schon seit 10 Jahren Französischunterricht hat (Warldorfschule) und mit somit helfen kann...

Denn eins ist hier immer gleich: Alle sprechen Französisch! Und so gern ich die Sprache auch hab, es ist doch um einiges schwerer als Englisch. Und alle Familienmitglieder reden unheimlich gerne, weshalb ich mich den ganzen Tag furchtbar anstrengen muss, um irgendetwas zu verstehn und eigentlich immer nur lächle oder Quoi? oder Pardon? frage.

 

Naja, abgesehen vom vielen reden sind sie echt nett, der Vater (Jaque, Ingenieur) hört total interessante Musik und kocht gut und den kann man wirklich überhaupt nicht verstehn, er hat schon kurz Englisch mit mir gesprochen, als ich gar nichts mehr gerafft habe, die Mutter (Evelyne, im Reisebüro tätig) ist immer total beschäftigt, aber wenn sie zu Hause ist redet sie ganz viel und ist echt total nett, der Bruder (Simon, studiert Physik) ist auch total lustig, kann Deutsch und Englisch und kam am Anfang etwas schüchtern rüber, das hat sich aber schnell gegeben und dann gibt´s natürlich noch die kleine Schwester (Océane, Schülerin), die immer dieses lustige Tanzspiel aus England spielt und mir sofort das ganze Haus gezeigt hat (ihr Zimmer ist ganz GRÜN, dass hat sie mir sofort symphatisch gemacht).

 

Auch die Schule ist echt toll, das Musikprogramm ist einfach phänomenal, ich hab fast jeden Tag Musik, das heißt Blasorchester oder Theorie (und ihr glaubt nicht, was die so alles auf dem Kasten haben) und einmal die Woche singe ich in einem phantastischen Chor (bald haben wir ein Konzert mit dem Orchester von Konservatorium, Haydn) und auch sonst ist der Unterricht sehr hochwertig, was mir einige Schwierigkeiten bereitet, weil ich natürlich noch nichts verstehe. Aber heute war´s schon besser als gestern und wenn sich das so weitersteigert... Sogar in Mathe komm ich nicht mit, die sind nämlich viel weiter als wir und ich Olle hab natürlich erstmal selbstbewusst den schwersten Mathekurs gewählt...

Aber sowieso weiß ich schon, dass ich durch fast alle Prüfungen fallen werde, dass ist nämlich bis jetzt allen deutschen Austauschschülerinnen so gegangen und wir sind 6 von der Sorte, ist also nicht weiter schlimm und ans Durchfallen muss man sich ja schließlich auch mal gewöhnen... Das heißt übrigens nicht, dass ich nur mit Deutschen zu tun hab, nein, ich hab heute mindestens 20 supernette Kanadier kennengelernt, deren Namen ich naürlich sofort wieder vergessen habe und die mir ganz viel erzählt haben von dem ich nichts verstanden habe, aber es war trotzdem lustig!

 

Naja, also ich blicke hoffnungsvoll auf meinen Stundenplan und somit auf die nächsten neun Tage (das System hier ist ganz komisch) und vielleicht schreib ich meinen nächsten Bericht ja schon auf Französisch... ha, das hättet ihr wohl gerne! Nix da!

 

PS: Noch ganz kurz zum Wetter: Als ich ankam war es warme -20 Grad, also soviel dazu, aber heute liegt mindestens 30 Zentimeter Neuschnee und es schneit immer weiter, also scho allein deshalb hat es sich gelohnt hierhin zu kommen, es ist wunderschön, naja, mal sehen, wie lange meine Euphorie noch anhält...